Mit den Medusa-Point-APUs bringt AMD frischen Wind in das Energiemanagement mobiler Prozessoren. Die Architektur kombiniert verschiedene Kerntypen: Zwei besonders stromsparende Kerne übernehmen dauerhaft aktive Hintergrundaufgaben, vier Effizienzkerne kümmern sich um alltägliche Prozesse, während vier Hochleistungskerne für rechenintensive Anwendungen zuständig sind. Dieses Setup basiert auf dem FP10-Package von AMD, das dem Chip mehr thermischen Spielraum verschafft – ideal für den Einsatz in schlanken Notebooks.
Das Highlight der neuen Serie ist der Ryzen 9: Mit insgesamt 22 CPU-Kernen kombiniert er ein 10-Kern-Die mit einem zusätzlichen 12-Kern-Die, das ursprünglich aus AMDs Desktop-Prozessoren stammt. Diese Dual-Die-Konfiguration ermöglicht es dem Ryzen 9, bei Multithread-Anwendungen – etwa Videocodierung oder der gleichzeitige Betrieb mehrerer virtueller Maschinen – seine volle Leistung auszuspielen. Die Modelle Ryzen 5 und Ryzen 7 hingegen setzen auf ein einzelnes Die, verwenden aber ebenfalls die drei Kerntypen, um eine optimale Balance zwischen Leistung und Energieeffizienz zu bieten.
Für die Grafikleistung sorgt eine integrierte RDNA-3.5+-GPU mit acht Compute Units. Laut ersten Benchmarks liegt sie etwa 20–25 % hinter der 12-CU Radeon 890M aus früheren APUs – angesichts der geringeren CU-Anzahl wenig überraschend. Dennoch liefert die iGPU dank der Verbesserungen durch RDNA 3.5+ solide Ergebnisse für alltägliche Aufgaben wie Videowiedergabe, einfache Content-Erstellung und gelegentliches Gaming bei niedrigeren Auflösungen. Wer mehr Grafikleistung benötigt, kann wie gewohnt auf eine dedizierte GPU setzen.
Quelle: Guru3D